ver.di-Mitglieder setzen Forderungen für Entgelt und Gesundheitsschutz

Im April und Mai konnten Beschäftigte diakonischer Betriebe in Niedersachsen an einer Forderungsbefragung teilnehmen – eine Gelegenheit, die viele nutzten: sowohl ver.di-Mitglieder als auch Noch-Nicht-Mitglieder. Auf Basis der Ergebnisse beschloss die Tarifkommission am 10. Juni die Forderungen für die Tarifrunde 2025:

Entgeltsteigerung

  • 8 %, mindestens 350 Euro
  • 200 Euro für Auszubildende, dual Studierende und Anerkennungspraktikant*innen

Arbeitszeit und Gesundheitsschutz

Die Befragung zeigt: Viele empfinden ihren Arbeitsalltag als belastend. Daher fordern die Beschäftigten mehr Zeit zur Erholung (54%) und eine bessere Anerkennung von Arbeit zu ungünstigen Zeiten (46%).

Konkrete Forderungen:

  • Ein zusätzlicher Urlaubstag für alle, zwei zusätzliche Urlaubstage für ver.di-Mitglieder und mehr Zusatzurlaub für Nachtarbeit
  • Verbesserungen bei Zuschlägen:
    • Nachtarbeit: Zuschlag auf 35 % erhöhen und früher zahlen (ab 20:00 Uhr statt ab 22:00 Uhr);
    • Schichtzulage: Anhebung auf 150 bzw. 250 Euro (je nach Art der Zulage)
    • Generelle Erhöhung der Zeitzuschläge auf 35 %;
    • Einführung von Zuschlägen für Samstage sowie den 24. und 31. Dezember
    • Zuschläge auch für Bereitschaftsdienste und Rufbereitschaft;
    • Wahlmöglichkeit zwischen Geld und Freizeit

Auf die Frage „Wie oft kannst du nach einem Arbeitstag sagen, dass du deinem beruflichen Anspruch gerecht wurdest? “ antworteten 52 % der Befragten mit „manchmal“, „selten“ oder „nie“.
Das zeigt deutlich: Die Arbeitsbedingungen müssen sich verbessern. Wir wollen mit den Arbeitgebern ins Gespräch kommen, um weitere Ideen zu entwickeln, wie die Arbeit in der Diakonie attraktiver gestaltet werden kann – etwa durch Langzeitkonten. Auch diese Vorschläge werden wir in die Tarifrunde einbringen.

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